Getreide ist das Gold der Äcker

Längsschnitt durch ein Getreidekorn

Getreide als wertvolles Lebensmittel

Getreide ist pure Energie: Das Korn mit all seinen Bestandteilen ist ein echtes Kraftpaket an Inhaltsstoffen. Dazu zählen Mineralien, Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß, Kohlenhydrate, Spurenelementen und Vitamine. Unser Bestreben ist es, Getreide so zu verarbeiten und zu veredeln, dass es zu einem Lebensmittel mit besten Eigenschaften wird. Das beinhaltet sowohl den Geschmack als auch die Backfähigkeit.

Die Bestandteile eines Korns

Ein Getreidekorn besteht aus Randschichten, dem Mehlkern und dem Keimling. Diese drei Teile sind konzentrierte Vital- und Energielieferanten, die dann ihre ganze Wirksamkeit entfalten, wenn sie dem Körper als Komplex zugeführt werden. Somit ist Vollkorn immer unsere erste Empfehlung. um die Vielfalt an Vitalstoffen zu erhalten, gehen wir in der Drax-Mühle mit größter Sorgfalt an die Verarbeitung und an die Vermahlung des Getreides heran.

Ein Rohstoff von bester Qualität

Um aus Getreide bestes Mehl und Mehlprodukte herstellen zu können, muss das Ausgangsprodukt stimmen. Wir in der Drax-Mühle arbeiten ausschließlich mit langjährigen und vertrauensvollen Partnern aus der Region zusammen. Es sind Bauern, die dieselbe Leidenschaft für Getreideanbau teilen und höchsten Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen. Mit ihnen zu arbeiten, bedeutet, die uralte Geschichte des Getreideanbaus fortzuführen und Kunden ein bestmögliches Lebensmittel anbieten zu können.

Getreide ist das Gold der Äcker

Die Klassiker unter den Getreidesorten

Gutes Getreide und daraus hergestelltes Mehl sind eine Bereicherung für eine genussvolle und ausgewogene Ernährung. Weizen, Roggen, Hafer und Gerste zählen zu den Klassikern und zu den beliebtesten Getreidesorten weltweit. Vor allem dem Weizen kommt weltweit die größte Bedeutung zu. Roggen ist die zweitwichtigste Brotgetreidefrucht: Noch Anfang des 20. Jahrhunderts galt er als die wichtigste Getreideart in Deutschland. Auch der Hafer zählte lange Zeit neben Weizen und Gerste zu den Hauptnahrungsmitteln der Menschen.

Um den Getreideanbau im großen Stile zu gewährleisten, wurden diese klassischen Sorten in den vergangenen Jahrzehnten beständig weiterentwickelt und gezüchtet. Unser Anliegen ist es, ausschließlich beste und qualitätsvolle Getreidesorten zu kaufen, die hervorragenden Geschmack und ausgezeichnete Backqualität garantieren.

Die Klassiker unter den Getreidesorten

Weizen (lat. Triticum aestivum)

Weizen stammt ursprünglich aus der Region des „fruchtbaren Halbmondes“ im Nahen Osten. Zu seinen Urformen zählen die heute wieder in Mode kommenden Sorten Einkorn und Emmer. Weizen ist der beliebteste Getreideklassiker: Kein anderes Korn wurde so sehr vom Menschen geprägt und gezüchtet. Allein in Deutschland gibt es mehr als 100 zugelassene Sorten. Einer der Gründe, warum Weizen so beliebt ist, liegt im Aufbau: Die Mineralstoffe wie Kalium, Folsäure, Phosphor und Magnesium stecken vor allem in den Randschichten. Die Vitamine B1, B2, B6 und E konzentrieren sich im Keimling. In seinen vielfältigen Verwendungsweisen ist Weizen schier unschlagbar. Zudem ist er mild im Geschmack. Werden bei der Verarbeitung die Randschichten entfernt, entsteht ein weißes Mehl, das durch den hohen Anteil an Klebereiweißen über eine hervorragende Backqualität verfügt.

Weizen
Weizen

Roggen (lat. Secale cereale)

Einst das Getreide des „armen Mannes“ ist der Roggen aus der modernen Küche nicht mehr wegzudenken. Schon rund 1.500 v. Chr. kam das Urgetreide aus der Region des Persischen Golfes nach Mitteleuropa. Die Liste seiner Vorzüge ist lang: Besonders erwähnenswert ist der geringe glykämische Index: Der Verzehr von Roggen lässt den Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigen und führt nach dessen Abfallen nicht zu Hungerattacken. Roggen ist reich an B-Vitaminen und Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink und der essentiellen Aminosäure Lysin. Seine Ballaststoffe wirken gewichtsregulierend und entgiftend und beeinflussen den Cholesterinspiegel positiv. Allein eine Tasse Roggenmehl (128 g) enthält 31 Gramm Ballaststoffe – eine Menge, die der täglichen Verzehrempfehlung entspricht. Ab einem Roggenanteil von 20 bis 30 % im Brotmehl ist eine Versäuerung durch Sauerteig notwendig. Dieser sorgt für eine Art der Vorverdauung und nur durch ihn kommen alle Inhaltsstoffe des Roggens zur Wirkung. Roggenteig sollte eher kurz und schonend geknetet werden. Der Geschmack ist kräftig mit einem mild-säuerlichen Aroma, das sich in den ersten Tagen sogar noch intensiviert.

Roggen (lat. Secale cereale)
Roggen (lat. Secale cereale)

Dinkel (lat. Triticum aestivum subsp. spelta)

Der Anbau von Dinkel ist aufwändiger als von anderen Getreidesorten. Im Unterschied etwa zum Weizen ist das Dinkelkorn fest mit den Spelzen verwachsen, sodass es nach dem Dreschen einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt – das Entspelzen – erfordert. Dinkel verfügt über eine besonders verträgliche Verteilung von Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweiß, Kalium, Phosphor und Eisen. Studien haben ergeben, dass sich ein Mensch problemlos über längere Zeit ausschließlich von Dinkel ernähren könnte, ohne dass Mangelerscheinungen auftreten. Unter dem Begriff „UrDinkel“ versteht man alte Dinkelsorten wie Oberkulmer Rotkorn, Bauländer Spelz, Ebners Rotkorn oder Roter Tiroler. Zu den moderne gezüchteten Dinkelsorten (Weizendinkel) zählen Franckenkorn, Alkor oder Rouquin. Alle UrDinkel-Produkte der Drax-Mühle sind mit unserem UrDinkel-Qualitätssiegel versehen. Dinkel ist reich an Proteinen und verfügt damit über gute Backeigenschaften. Beim Backen mit Dinkel sollte man darauf achten, den Teig eher sanft und kurz zu kneten und etwas mehr Flüssigkeit zuzufügen als bei Weizenmehl. Dinkelgebackenes sollte zügig aufgegessen werden, da es schneller „altbacken“ schmeckt.

Ur Dinkel (lat. Triticum aestivum subsp. spelta)
Ur Dinkel

Hafer (lat. Avena)

Den Hafer erkennt man am Feld an seiner lockeren Rispe, die sich fein im Wind bewegt. Seit der Bronzezeit galt das Getreide in Nordeuropa als besonders beliebt, wobei es ursprünglich aus Klein- bzw. Zentralasien stammt: Lange Zeit zählte es neben Weizen und Gerste zu den Hauptnahrungsmitteln der Menschen. Auch heute noch hat Hafer einen fixen Platz in der Küche, sei es als Flocken, Suppe oder Porridge (Brei). Wer mit Hafermehl backt, sollte den Teig lange, aber schonend kneten und ihn mit backfähigeren Mehlen mischen. Hafer gilt als Kraftnahrung und Heil- und Nahrungsmittel zugleich. Er stärkt Körper, Geist und Seele und ist ideal für Kinder, Diabetiker und körperlich geschwächte Menschen. Durch seinen hohen Fett- und Eiweißgehalt wirkt Hafer anregend auf den Stoffwechsel und fördert die Verdauung. Das Getreide wirkt sich günstig bei Magen-Darm-Verstimmungen aus und soll bei Konzentrationsschwierigkeiten helfen. Kalzium und Eisen wird ein positiver Einfluss auf den Knochenaufbau und die Blutbildung nachgesagt. Neben den Vitaminen B1, B2 und B6 ist Hafer reich an Eiweiß, Folsäure, Kieselsäure, Kalzium, Phosphor und Fluor. Nackthafer ist eine nahezu spelzfreie Getreidezüchtung, bei der alle Nährstoffe im Korn enthalten sind.

Hafer (lat. Avena)
Hafer (lat. Avena)

Gerste (lat. Hordeum vulgare)

Die Gerste zählt zu den anpassungsfähigsten Getreidearten der Welt: Sie gedeiht in tropischen Gebieten ebenso wie in enormen Höhen. Sie zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Kieselsäure und Stärke aus, ist ballaststoffreich, fördert die Verdauung und reguliert das Cholesterin. Die Kieselsubstanz der Gerste tut der Haut, den Schleimhäuten, Bändern, Sehnen, Gelenken und Bandscheiben gut. Das viertwichtigste Getreide der Erde unterstützt außerdem die Denkleistung und den Muskelaufbau. Wer mit Gerstenmehl backen will, sollte es mit Weizenmehl mischen und auf eine besonders schonende Verarbeitung achten. Das geschälte, ganze Korn der Gerste kennt man als Graupen, das Getreide kommt auch beim Bierbrauen und für Malzkaffee zum Einsatz.

Gerste (lat. Hordeum vulgare)
Gerste (lat. Hordeum vulgare)
Weizenfeld